[at] Seit ein paar Monaten sind zwei Luftpumpen des Herstellers Audew bei VeloStrom zum Test. Mit erstaunlichem Ergebnis.
Eine Luftpumpe gehört zur Basisausstattung jedes Fahrradfahrers – eigentlich sind aber mindestens zwei praktischer: Eine Standluftpumpe für die heimische Werkstatt und einer handlichere für unterwegs.
Der Markt bietet eine reichhaltige Auswahl, und ich habe mal bewusst zwei Pumpen eines eher unbekannten Herstellers zum Test gebeten. Es handelt sich um Pumpen des chinesischen Herstellers Audew, zum einen eine Hochdruck-Standpumpe und zum anderen eine Mini-Fahrradpumpe. Gegenüber chinesischen Herstellern kursieren ja so einige Vorurteile. Ob sie auch bei den Pumpen gerechtfertigt sind?
Hochdruck-Standpumpe
Die Standpumpe ist weitgehend aus Kunststoff gefertigt, der Druckzylinder aus Aluminium. Das Manometer ist erhöht, etwa auf einem drittel der Höhe des Druckzylinders, angebracht. Das erleichtert das Ablesen der Skala vor allem ist es aber auch mit klobigeren Schuhen nicht im Weg.
Apropos Skala: Die PSI-Skala ist prominent hervorgehoben und deshalb sehr gut, die Bar-Skala etwas weniger gut ablesbar.
Der Schlauch wird beim Transport über den angenehm geformten Griff geführt und beidseitig am Druckzylinder in Halterungen eingeklemmt. Das fixiert den Griff sehr gut, allerdings auch im 90-Grad-Winkel zum Fußplatte. Parallel zur Platte wäre das Verstauen der Pumpe noch einfacher.
Am oberen Ende des Druckzylinders sind in einem transparenten Gehäuse die Adapter für Fußball und Luftmatratze festgeklemmt und so bei Bedarf immer dabei, eine gute Idee.
Der Pumpenkopf ist sowohl für Presta („französische“) als auch für Schrader (Auto-) Ventile geeignet; dazu muss nichts umgesteckt sondern einfach nur die richtige Öffnung genutzt werden.
Die Verabreitung der Pumpe ist prima, es sind keine hervorstehenden Grate zu sehen, der Handgriff ist angenehm zu greifen, nicht wackelt oder klappert.

Beide Pumpen taten sich beim Füllen des Fatbike-Reifens, nun, nicht schwer, es dauerte halt nur eine Weile, die 4 Zoll breite Walze mit dem passenden Druck zu befüllen. Das ist aber bei dem zu bewältigenden Volumen verständlich.
Die Manometer beider Pumpen waren sich bei der Anzeige der Drücke einig, so dass man davon ausgehen kann, dass der Druck in etwa stimmen wird, amtlich geeicht ist keines der Manometer.

Damit empfiehlt sich die Audew-Standluftpumpe besonders für Reisende, die auf das
Gewicht achten oder wollen sowie für Touren- und Pedelefahrer deren Reifen eher moderate Drücke benötigen. Doch auch für die heimische Werkstattausrüstung ist sie zu empfehlen.
Mini-Fahrradpumpe

Der Druckzylinder ist ebenfalls aus Aluminium gefertigt, am oberen Ende befindet sich ein umklappbarer T-Griff aus Kunststoff. Im Ruhezustand ist in diesen Griff der Pumpenkopf eingeklickt, was zudem verhindert, dass die Pumpe beim Transport am Rad oder in einer Tasche kompakt bleibt.
Der Pumpenkopf ist sowohl für Presta („französische“) als auch für Schrader (Auto-) Ventile geeignet, muss dazu jedoch, wie vielen Kompaktpumpen, umgebaut werden: Der Pumpenkopf wird vorn aufgeschraubt, der Einsatz im Kopf herausgenommen, umgedreht wieder eingesetzt und wieder verschraubt. Das Ganze dauert wenige Sekunden, in Anbetracht der Tatsache, das man meist identische Ventile am Rad verbaut hat, ist die Prozedur eher selten notwendig.

Doch die Audew-Mini-Fahrradpumpe bietet noch eine Besonderheit: Denn sie verfügt über einen kleinen, im Ruhezustand fast unscheinbaren, ausklappbaren Bügel am Ende der Pumpe. Ausgeklappt dient der Bügel als Fußplatte und ermöglicht den Einsatz der Pumpe als Mini-Standluftpumpe. Die stabile Bauform als Upside-Down-Pumpe kommt diesem Einsatz entgegen.
Zuerst war ich gerade bei dieser Funktion skeptisch, aber gerade unterwegs und beim längeren Pumpen empfand ich diese Art zu Pumpen selbst knieend angenehmer als die Haltung bei herkömmlichen Pumpen. Muss mehr Druck aufgebaut werden, kann man mit dem gesamten Körpergewicht nachhelfen, was die Pumparbeit erleichtert. Durch die gute Verarbeitung der Pumpe und das fast sämige Ineinandergleiten von Druckzylinder und Pumpenstange machte das Pumpen fast schon Spaß. Aus meiner Sicht das einzige Manko ist das Fehlen eines Manometers.
Mit nur 195 Gramm Gewicht, inklusive des Halters, empfiehlt sich die Audew-Mini-Fahrradpumpe als ideale Pumpe für unterwegs. Im Einsatz als Mini-Standluftpumpe ist auch das Aufpumpen von Fatbike-Reifen zwar immer noch zeitaufwendig, aber ich empfinde es als weitaus ergonomischer und angehemer als mit anderen Reiseluftpumpen. Deshalb ist die Audew-Mini-Fahrradpumpe auch bei allen Touren mit dem Fantic FatSport GS 888 mit dabei.
Fazit:
Die Verarbeitung beider Pumpen des Herstellers Audew ist tadellos, die Funktion ebenso. Die Standluftpumpe glänzt besonders mit geringem Gewicht, die Mini-Pumpe durch Gewicht und die praktische Funktion als Mini-Standpumpe.
[Text & Fotos: VeloStrom]
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